FC Blau-Gelb Überruhr und DJK Arminia Klosterhardt haben sich den Start in die Landesliga sicherlich anders vorgestellt. Sie sind die einzigen beiden Teams, die noch nicht punkten konnten. Für mindestens einen von beiden wird sich das kommenden Sonntag ändern, denn im Kellerduell spielen sie gegeneinander.
Marcel Landers, Trainer von Arminia Klosterhardt, stört sich bisher besonders an der Fehleranfälligkeit seiner Mannschaft: "Wir haben das Problem, dass wir im Moment zu viele Fehler machen. Wir machen dem Gegner das Toreschießen zu leicht. Wir schlagen uns zurzeit selbst, das ist das Ärgerliche." Klosterhardt hatte zwar ein hartes Auftaktprogramm, verlor das erste Spiel 0:1 gegen Spitzenreiter VfB Bottrop und dann 1:5 gegen DJK Blau-Weiß Mintard, die auf Platz vier rangieren. Zuletzt gab es aber auch die Niederlage gegen den 1. FC Lintfort, der bis dahin auch noch nicht gepunktet hatte.
Immerhin gelang Klosterhardt ein Pflichtspielerfolg im Kreispokal. Landesliga-Tabellenführer VfB Bottrop, der Klosterhardt in der Liga noch bezwang, wurde mit 4:1 aus dem Bottrop-Oberhausener Kreispokal gekegelt. "Da hat man gesehen, was möglich war. Aber wir wollen das Spiel nicht überbewerten, weil beide Mannschaften gut durchgetauscht waren", relativiert Landers das Weiterkommen gegen Bottrop.
Probleme hat Landers, der zu Spielerzeiten für Rot-Weiß Oberhausen 76 Zweitliga-Partien bestritt, in der Verteidigung ausgemacht: "Die Defensive ist diese Woche das Thema gewesen. Stabilität reinkriegen, Fehler abstellen - das ist das Hauptthema." In den drei Partien kassierte Klosterhardt bisher neun Gegentore - bei drei selbst geschossenen Toren.
Ein weiterer Faktor sei die Kaderfluktuation. "Wir haben acht Leute abgegeben und acht neue geholt. Das kann man schon als kleinen Umbruch bezeichnen", meint der 40-jährige Ex-Profi. "Aber wir sind auf einem guten Weg. Wir haben sechs oder sieben U19-Spieler dazu bekommen, die einfach auch noch ein bisschen Zeit brauchen. Ich habe von Anfang an gesagt, dass wir viel Geduld brauchen."
Fußball ist aber ein gnadenloser Ergebnis-Sport, das weiß auch Landers. "Fakt ist, dass wir jetzt Punkte brauchen und da müssen wir schnell mit anfangen." Am besten am Wochenende gegen den ebenfalls punktlosen Gegner. Er prophezeit: "Da wird es über Kampf kommen. Beide Mannschaften sprühen nicht vor Selbstvertrauen, deswegen wird es sehr kampfbetont werden. Darauf stellen wir uns ein - und wir werden auf jeden Fall dagegenhalten. Jeder für Jeden, Vollgas. Aber das wird kein Selbstläufer, weil Überruhr genau das Gleiche vorhaben wird."